mennig,
mennige,
der
(zu ersterer Form),
die
(zu letzterer Form);
zu
mhd.
minig
›Mennig‹
, dies aus
lat.
minium
›Zinnober‹
(;
Kluge/S.
2002, 613
).
›Mennig, Bleirot‹.
Bedeutungsverwandte:
, ; vgl.  1.

Belegblock:

Ermisch u. a., Haush. Vorw.
43, 17
(
osächs.
,
1570
/
7
):
gläser und zerbrochene krüge damit wieder ganz zu machen. Rp. alten fürnuß und reibe darünter 2 theil menninge.
Lippert, UB Lübben 2, Einl.
55, 36
(
osächs.
,
1564
):
1 viertels lb
. (Pfund)
fernis zu der taffel in die schulenn; 9 d. zu menninge; 1 g. ar. zu zinober.
Keil, Peter v. Ulm
48
(
nobd.
,
1453
/
4
):
Ein gut derr-pflaster. So nim leinkuchen vnd essig vnd ein wenig nachtschatten-wasser vnd nym ein wenig menige.
Ebd.
51
:
pley-weiß iiij vntz vnd paumöl vnd essig, paider halb als vil als des saftes, menig iiij vntz.
Sudhoff, Paracelsus (
1567
):
Recepten der alchimei. Was sol man dan von vil recepten sagen und von mancherlei gefeßen? öfen, glesern [...] kreiden, menschendreck und har, [...], bleiweiß, menig, zinnober, essig.
Maaler (
Zürich
1561
):
Menning. Sandaracha factitia. Menning oder minien / Ein hüpsche rote farb / wirt mit bleyweyß gemacht vnd rotem erdtrich gebreñt.
Bremer, Voc. opt.
24008
(
schwäb.
/
moobd.
,
15. Jh.
):
Minium roͤtiuarwe [...] rotiu tint [...] róti tint [...] minig [...] menig [...] est color rubeus, quo depingi solent littere capitales. Et dicitur a minuo / -uis / -uere, quia conminuitur, antequam inde fiat color.
Barke, Spr. d. Chymie.
1991, 296
;
Schmitt, Ordo rerum
163, 16
;
Voc. Ex quo M
424
;