lis,
Genus ?;
lat. Flexion;
aus
lat.
līs
›gerichtliche Streitigkeit‹
(
Georges
2, 674
).
›Rechtsstreit, zweiseitiger, durch Klagbitte und Gegenbitte als Verfahrensgrundlage gebildeter Rechtsakt‹.
Wortbildungen:
litigant
(a. 1548),
litigieren
›einen Rechtshandel führen‹,
litisconsorte
›Streitgenosse im Prozess‹ (a. 1543),
litisdenunziation
›Streitverkündung‹ (a. 1622),
litiskontestation
(a. 1521/2).

Belegblock:

Laufs, Reichskammergo.
223, 24
(
Mainz
1555
):
Da aber eynem procurator litem zu contestiren, zu concludiren oder etwas anders [...] zu handlen mit urtheil ufferlegt, der sol solchs [...] zuthun schüldig sein.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
Den Curtisanen wol bekant, | Die vmb Prebenden litigirn, | Zu Roma in Rota Agirn.
Köbler, Ref. Nürnberg
100, 13
(
Nürnb.
1484
):
vnd
[wo]
der spruch verneynt oder veriawort. vnnd dardurch also lis contestiert wer worden.
Ebd.
100, 26
:
wo aber der Rechtlich krieg angefengt. vñ obbegriffen meynu͂g lis bestetigt [...] wer worden.
Laufs, a. a. O.
251, 4
;