lauwe,
lauwene,
län,
die
;
–/-n
;
zu
ahd.
levina
, dies aus
spätlat.
lābina
›Erdrutsch‹
(
Pfeifer, Etym. Wb. d. Dt.
1993, 776
; ).
1.
›Lawine, in die Tiefe stürzende Masse von Schnee, Eis und Geröll‹.
Wortbildungen:
länstreif
,
lauwenenzug
.

Belegblock:

Thiele, Minner. II,
244, 2
(Hs. ˹
wobd.
,
15. Jh.
˺):
So ist ein lowi komen oben herab us dem berg.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
brach uf den letsten tag Jenner und taͤt durch wasser und lowenen vil schadens.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
1528
):
mercklicher schad durch louwinen, riseten, steinbrüch und wasser.
Ebd. (
1657
):
daß das eint oder ander stuck diser unser zinßpflichtigen güteren durch louwenenzüg, wassergüß [...] zů grund gerichtet [...] wurde.
Siegel u. a., Salzb. Taid. (
smoobd.
, Hs. 
17. Jh.
):
die länsträff, darinnen das holz järlich durch die länn nidergestossen wirdet und auch nichts als löckach und stauden darinnen wächst.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
1506
):
dardurch winterszeiten die länen sich bewegen.
2.
›Berghang, fels- und schuttüberströmtes Gelände am Fuß des Berges‹.

Belegblock:

Schweiz. Id. (a. 
1296ff.
, vor allem in Flurnamen).