lüllen,
V.,
lautnachahmend; zur Wortfamilie s. ; f.
›an der Mutterbrust saugen‹; auch: ›vor sich hin singen, sprechen‹.
Wortbildungen:
lül
wohl ›Dummkopf, Narr‹,
lülaffe
›dummer Mensch‹,
lülaffen
›quatschen, dummes Zeug reden‹,
lüllein
(dasselbe),
lüller
›Pfeifer‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1522
):
das sie [Bapst ...] mugen sagen, lulaffen unnd alfantzen, was sie wollen.
Was ists nu gesagt, du lieber Luͤlaffe.
Ebd. (
1537
):
Pfu dich luelein, dicere lob und ehr et orationem debemus deo.
Maaler (
Zürich
1561
):
die kind lüllend an dem Düttle / [...] / Saugend.
Tobler, Schilling. Bern. Chron. (
whalem.
,
1484
):
als ich die warheit luͤl.
Wiessner, Wittenw. Ring
1149
(
ohalem.
,
1400
/
08
):
Den lüller hiess man trüllen auf.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .