hauskomptur,
seltener
hauskometer,
hauskommentur,
der
;
-s/–
;
Gw aus
mlat.
commendator
›Befehlshaber, Vorsteher‹
(
Mlat. Wb.
2, 945
f.).
bei den Ritterorden: ›Vorsteher eines Ordenshauses, Verwalter einer Komturei (als kleinster Verwaltungseinheit der Ritterorden)‹; laut
Rwb
5, 436
auch: ›Gehilfe des Komturs in der Verwaltung einer Komturei des Deutschen Ordens‹; die Komponente des Gehilfen wird durch die vorliegenden Belege allerdings nicht bestätigt; zu
haus
 8c.
Stark gehäuft in Texten des Deutschen Ordens belegt.
Wortbildungen:
hauskompturampt
,
hauskompturzins
(a. 1412).

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Ämterb.
7, 16
(
preuß.
,
1398
):
1398 am sonnabende vor Martini, do bruder Claus Wyntherthur daz huskompthurampt czu Marienburg befolen wart.
Ders., Gr. Ämterb.
741, 18
(
preuß.
,
1407
):
Dem huskumpthur: 23 carbenspferd, 25 pfluckobeln, 118 schofe und schopczen, item 2 schok und 18 sweyne jung und alt, 54 pflukochsen.
Ebd.
88, 20
(
1428
):
51 hengende armbroste, die hat der huwskumpthur.
Thielen, Gr. Zinsb. Dt. Ord.
61, 3
(
preuß.
,
1437
/
8
):
Disse nochgeschrebin czinser gehoren zcum hußkompthur zcu Koningisberg beschreben im 37ten jare.
Toeppen, Ständetage Preußen
2, 650, 19
(
preuß.
,
1445
):
Lieben getruwen, wir [der herre homeister] begeren, das ir noch essens zcu eynem zcusampne komet in des huwszkompthurs gemach.
Ebd.
4, 595, 35
(
1457
):
do sie [die burger in den grossen steten] deme huwskumpthur seyn gerichte sere swechen vnd enczihen.
Loose, Tuchers Haushaltb.
130, 12
(
nürnb.
,
1516
):
Item adi 22 marczo schenckt dem haußkommetter 50 pameranczen pro ½ fl.
Sachs
5, 32, 1
(
Nürnb.
1539
):
Weil mein herr der haußkummeter, | Welcher euch hat geladen her. | Ist heut geritten auff das jayd.
Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.
407, 9090
;
588, 24701
;
Ziesemer, Gr. Ämterb.
4, 35
;
159, 4
;
288, 3
;
Toeppen, a. a. O.
1, 291, 34
;
4, 227, 14
;
Thielen, a. a. O.
77, 23
;
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
160, 5
;
Leisi, Thurg. UB
7, 630, 22
;
Schwäb. Wb.
3, 1286
.