gezweit,
part. Adj.
zu
mhd.
zweien
(; ).
›doppelt, zweigeteilt‹; je nach Bezugsgröße z. B.: ›unterschiedlich‹; ›zu zweien‹; ›gepaart‹; ›halbbürtig‹.
Wortbildungen:
gezweiet
›Zweiheit‹ (a. 1542),
gezweitenung
›Stiefgeschwisterschaft‹ (a. 1507).

Belegblock:

Lappenberg, Fleming. Ged. (
1639
):
Dein gezweigter Wundsch steht hier. | Gunst umb Zier, | Zier umb Gunst vermählt euch beide.
Neumann, Rothe. Keuschh.
2696
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
des tuvels unnd gotis brud | di haben einen gezweiten lud; | di eine wile ynwennig gote behage, | di ander wile uss wennig priss bejage.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
139, 5
(
thür.
,
1474
):
daz dry geswisterde vorgenant habin gesessin in gesunderten unde gezcweyeten
[›geteilt, gesondert‹]
guttern.
Klein, Oswald
37, 52
(
oobd.
,
1417
?):
Gezwait, gefieret, | schärlich tieret, | schrailich gieret, | kurzlich schieret | alle gnucht.
Ebd.
60, 17
(
1422
):
Seid das die wilden voglin sint | gezwait jet schon an allen neid.
Drescher, Hartlieb. Caes. (
moobd.
,
1456
/
67
):
Auch ist sy [Maria] mit allen tugenden und chlarhait der sterne als mit einem gezwaiten dyadem bekrónet.
Dietz, Wb. Luther .