gestreifelt,
gestreift,
part. Adj.
phras.:
der gestreifelte leie
›Halbwissender, Halbgelehrter‹; motiviert von der modischen Kleidung der Laien, hier mit der Assoziation ,halb und halb‘ (so
Spanier, s. u., S. 
549
).

Belegblock:

Spanier, Murner. Narrenb.
61
(
Straßb.
1512
):
Der gestryflet ley. Ich hab eins mals ein schuͦlsack fressen, | Das ichs latyns nit kan vergessen | Vnd weiß me, dann ein ander christ: | Jta gredt müllerin tochter ist.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
das ist die recht Weiß und Maß fuͤr semliche gestiflette Doctores und gestreiflette Leyen, die etwan semliche hohe seltzame fragen an die gelerten Luͤt thuͦn.
Es kumen etwan die gestifletten Doctores, die gestreifletten Leyen, und die etwan halbgelert sein, und betten mit dem Priester Confiteor uͤber dem Altar und nennen etwan 20 oder 30 Heiligen nach einander.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;