germane,
der
;
oft lat. Formen; vgl. zur assoziierten Wortsippe
Georges
1, 2925
f.
›mit unterschiedlichen räumlichen Herkunfts- und unterschiedlichen Abstammungsvorstellungen verbundener Angehöriger eines
volkes
‹, am ehesten ›Deutscher‹; vgl. die Belege.
Zur Geschichte und Kultur der Germanen s.
Lex. d. Mal.
4, 1338-1344
.
Bedeutungsverwandte:
.
Wortbildungen:
germanien
(teils allegorisiert).

Belegblock:

Boon, St. Prätorius
78, 5
(
Ülzen
1579
):
Gott hat Germaniæ ein hertz gegeben / das es fuͦr der Papisten / Widerteuffer vnd Cinglianer jrthumb / einen greslichen grewel vnd abschew treget.
v. Birken. Erzh. Österreich (
Nürnb.
1668
):
Das Freulein Germania / sucht ihr nicht einen reichen Freyer / sondern einen treuen klugen Verwalter ihrer Reichtuͦmer.
Grundmann u. a., A. v. Roes
199, 10
(
alem.
,
15. Jh.
):
Also nuͦ die selben Francken, Germany odder Gallici, das sint Walhen geheissen, – die drú wort betútent und ußscheydent alle ein volck, – also vaste germinaverunt, das ist wuͦhsent
(s.
Georges
1, 1926).
Chron. Augsb. ff. (
schwäb.
,
1437
/
42
):
von den Germanen. Eneas der schreibe Priamo | in allen brieven germano, | darumb das die von seinem samen | geborn waren mit kuniges namen; | [...] | das die edeln würden alle genant | germani [...].
das die edeln Swab und German | sin diser stat [Augsburg] ein anfanck.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Germanien, Teuschlandt, die Landtschafft so einschliessen vier graͤntzen / der Rhein / die Oder / Alpgebirg / vnd der Boltz oder Balto [...]. Hat den Namen von den Roͤmern uͤberkommen / so die Binder germanos nennen. Nun sollen die Teutschen / wie auch die Roͤmer und Gallier von den Trojanern herkommen. Andere halten darfuͤr das Germania genannt wirdt / quasi Gomerania oder Cymerania von dem Gomer einem Sohn des Japhets / so ein Sohn Nohæ gewesen / Genis. 10. Wie dann auch Teutschlandt von Ascenez, einem Enckele Japhets / oder Sohn deß Gomers genennt worden. Dise Etymologi ist die beste / & antiquitati maximè consentanea, hat also den Namen nit q. Carmania, ein Landschafft in Asia oder Garmania, Garmani, q. Garmaͤnner / toti viri, à fortitudine, oder German / appetens viri, qui ultro hostem petit, qui amat viro congredi, oder à germine, vel germinando, propter hominum innumeram frequentiã, oder q. gerens immania, oder q. Hermanni, viri militares. [...] Germani, Germanier / die Teuschen Germani, Hebraicè Ascanazim, olim Ascanis [...], so nit auß andern Laͤndern ins Teuschlandt kom̄en.