gerichtig,
Adj.
›einfach, gewandt; ordentlich, natürlich‹.
Wortbildungen:
gerichtigkeit
›Einfachheit‹.

Belegblock:

Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Wol hein sú [frúmsten gotesfrúnd] eins vor andren menschen, daz sú sich gerichtklicher kunnen von dem mitel entschlahen, wan in der selben klag entspringet ein nagendú gelassenheit, dú den menschen geswind wider in sezzet.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
der mentsch singt Got wol, der nit haisri hat von súnden und der ain gerihtig zungun hat.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
darumb ist uss gerichtikait, [...], von der natur zuͦ gericht das werck der frowen zuͦ dem húsigen fliß.