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gerör,
das
;
-s/–
;
zu
mhd.
rôr
›Röhricht‹
().
›Röhricht, mit Schilf bewachsener Uferrand‹; mit Tendenz sowohl zu ›Untiefe des Wassers‹ wie zu ›Sumpfwald‹.
Syntagmen:
das g. tief sein, kunstreichigkeit
›fachmännische Pflege‹
begeren
;
in ein g. faren / laufen, ein gejägde in einem g. machen, durch ein g. ziehen, etw
. (z. B.
hütlich
›Hütten‹)
mit g. machen
;
das g. zu
[Flurname];
die tiere des gerörs
;
fischleich im g
.

Belegblock:

Peil, Rollenhagen. Froschm.
7101
(
Magdeb.
1608
):
Der Krebs vnd Fischleich im geroͤhr / | Bienen / Muͤcken / vnd feist gemoͤhr.
Altmann, Wind. Denkw. (
wmd.
,
um 1440
):
der konig von Ungern [...] machte ein groß gejegde uf einer heiden und in eineme gerüre.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
die wisen, widen stoͤck, klainen boͧm und geroͤr, wie wol sy ain lichti dennocht begerand sy ettlich kunstrichikait.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
E. 15. Jh.
):
viengen an hütten ze machen mit ainem tüll und mit ainem auffgeworffen graben und iru hüttlach mit gerör gemacht, wann si noch nit wißten von kainerlay paw weder von stain noch kalck.
Primisser, Suchenwirt (
oobd.
,
2. H. 14. Jh.
):
Tief was geror und auch der sant, | Pey den schiffen.
UB ob der Enns
10, 730, 16
(
moobd.
,
1380
):
ain hof dacz Rampach; item daz gerör dacz Rauchenöd.
Guth, Gr. Alex. ;
Haltaus, Liederb. Hätzlerin ;
Winter, Nöst. Weist. ;
Mollay, H. Kottanerin
10, 8
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;