gedichten,
V.
– Älteres Frnhd.; meist Verstexte religiösen oder didaktischen Inhalts.
1.
›etw. schriftlich abfassen, verfassen, niederschreiben‹; auch absolut, dann ›dichten, dichterisch tätig sein‹.Belegblock:
Ouch sal ich an rufen | Die drie die mich geschufen | [...] Daz ich ir buch als ebene | Getichte daz ich im gezeme.
Het ich nu kunsten spyse | In mir, daz ich were so wyse, | Daz ich gar nach mynem synne, | In ditz buch der gekronten mynne | Ein rede kunde getichten | [...] Daz tet ich ußer moßen gern.
Ebd.
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: daz ich niht enmuge | Getichten, daz ez wol tuge | Den luten hie zu hoͤren.
Also antwurt einre dem anderen vncze sú dis lobesang do gedihtetent daz wir alle naht in der mettin singent.
2.
›etw. ersinnen, erfinden, erdichten‹.Belegblock:
dw wellent gotez wort vernichten | und daz maisterlich getichten.