garaus,
der
, auch
das
;
Substantivierung der Zusammenrückung
gar|aus
.
1.
›völliges Ende, Untergang‹.
Phraseme:
jm. den garaus machen
›jm. das Ende bereiten, jn. umbringen, töten‹.

Belegblock:

Mieder, Lehmann. Flor. (
Lübeck
1639
):
Die Welt [...] wird bey jhrer Art bleiben bis zum gar auß.
Rosenthal. Bedencken
14, 13
(
Köln
1653
):
Christus herrschte auch sichtbarlich am Creutz / ob sie schon vermeinten / sie hetten den gar auß mit jhm gemacht.
Müller, Faustb.
977, 19
(
Frankf.
1587
):
So bald ich die bekehrung zu GOtt annemmen wuͤrde / Woͤlle er mir den Garauß machen.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Wann der Todt kompt zu jederzeit, | Will dir den garauß machen.
Schottenloher, Flugschrr.
63, 15
(
Landshut
1523
):
Es gilt dir den gar auss.
Schmid, R. Cysat
6, 35
;
Dietz, Wb. Luther ;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
2.
›letzte Stunde des Tages, (vereinzelt:) der Nacht‹.
Gehäuft nobd. belegt.
Wortbildungen:
garauszeit
(a. 1551).

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1420
/
41
):
da fur der kunig zwischen dem jarauß und einer or gen Kadelspurg.
Ebd. (
nobd.
,
1423
):
An dem osterabent [...] kam zwischen dem garaus und einer ur das grost weter.
Ebd. (
nobd.
,
15. Jh.
):
also viel dasselb haus [...] am freitag sant Endres des 12 boten obent zwischen dem garauß und eins in die nacht dernider.
Ebd. (
nobd.
,
E. 15. Jh.
):
am freitag zu nacht als es den jarauß schlug.
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
Nun auch wenn es den tag ailfe schlecht, so soll man des morgens an die arbeit geen zu dem garauß.