gangfisch,
der
;
–/
auch
;
zu
mhd.
gancvisch
›Gangfisch, Felche‹
().
Bezeichnung für einen Bodenseefisch im 3. Altersjahr, der vor allem geräuchert oder getrocknet in den Handel kommt.
Gehäuft wobd. Belege.
Wortbildungen:
gangfischfach
›Gangfischfang‹ (M. 16. Jh.).

Belegblock:

Müller, Grafsch. Hohenb.
1, 25, 31
(
schwäb.
,
1398
/
1408
):
so sol man derselben kost, fuͦter und hew geben und all ja der herschaft dienen zwelfhundert gangvisch.
Hauber, UB Heiligkr. (
schwäb.
,
1409
):
und uff unser frowen tag der lichtmisz dem convent gemainlich geben sol uff ieglichen tag der selben dryer tag gankvisch oder ander visch.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
das sie järlich zu ainer besondern zeit im jar, so der gangfischfach am bösten, in ainem jagschiff von Bodmen aubents aussfaren.
Buck, U. v. Richent. Chron. Conz. (
alem.
,
um 1430
):
gesaltzen fisch, geroͤchet fisch, hecht, äl, husen gankfisch und wie man sie haben wolt.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
1589
):
wann die gangfisch außlaufen auf das sand, soll er [fischer] auch nit mer, dann was im hauß Mainow aines tags zu speissen vonnöten, fahen.
Leisi, Thurg. UB
6, 891, 20
(
Konstanz
1373
):
ain vogt hat och ain guͤtli [...] gilt iaͤrlich vierhundert gankvische ze mittervasten.
Leisi, a. a. O.
7, 659, 7
;
1022, 23
;
8, 210, 18
;
Schmid, R. Cysat
6, 35
;
Vorarlb. Wb.
1, 1057
;