gaffel,
die
;
–/-(e)n
.
– Nur rib. Belege.
›Gilde, Zunft, Genossenschaft‹; metonymisch auch: ›Amt in einer Genossenschaft sowie deren Sitz‹.
Zur Sache:
Obst, Der Wandel i. d. Bez. f. gewerbl. Zusammenschlüsse des Mittelalters.
1983
.
Wortbildungen:
gaffelgeselle
(M. 15. Jh.),
gaffelhaus
(a. 1485),
gaffelknecht
(a. 1582).

Belegblock:

Dat nuwe Boych (
rib.
,
1396
):
Dat doechte die Ampte, gaffelen vnd Broderschaf alle guͤt sijn.
Chron. Köln (
rib.
,
1. H. 15. Jh.
):
in dem selben jar schreif der bischuf allen gaffelen eiglichen einen besundere breif.
Loesch, Kölner Zunfturk. (
rib.
,
1468
):
wanne die misse uis ist, so sall man den meisteren wederumb folgen mit paren bis in die gaffel.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1578
):
Sunst bin ich uff des Swarzenhaus, miner gaffelen, vorgezagen und zum bannerherrn, irem obersten, erwelet.
Schoop, Qu. Düren
129, 40
(
rib.
,
1545
):
am siebenten sall ein jeder meister des jares eins die gaffel thun.