erbsele,
die
,
erbsich,
auch
erbsip,
Genus (?);
zu
mhd.
erbesip
und
erbsal
›Berberitze, Sauerdorn, berberis‹
(
Mwb
1, 1808
;
1827
);
zur Varianz der Suffixe vgl. , mit der Vermutung, dass hier Analogien zu anderen Pflanzenbezeichnungen vorliegen.
›Sauerdorn, Berberitze, berberis vulgaris L.‹; metonymisch (dann meist im Pl.) auch: ›Frucht des Sauerdorns‹.
Zur Sache:
Marzell
1, 575
ff.
Nobd. / wobd.
Bedeutungsverwandte:
, ; vgl. (
die
).
Wortbildungen:
˹
erbselensaft
(dazu bdv.: ),
erbsichwasser
,
erbsichwein
˺ ›(vergorener) Saft der Berberitze‹,
erbselholzwurz
,
erbselstaude
(dazu bdv.: ).

Belegblock:

Keil, Peter v. Ulm
77
(
nobd.
,
1453
/
4
):
nym [...] erbsalholtzwurtz j lot.
Ebd.
161
:
Nym [...] j lb erbsib.
Fischer, Folz. Reimp.
44, 75
(
Nürnb.
1482
):
so werden wir genöt, | [...] | Zu dem, das hicz nit wurczeln lest, | Als [...] | Erbsichwasser, ampfer, rosen.
Ebd.
327
:
Von erbsich- oder granatweyn | Sol fürbas auch sein trincken seyn
(Pestregimen).
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
Berlin zergon in Essich, und Korallen zergon in Surauch, Erbselensafft.
Schmitt, Ordo rerum
380, 25
(
salem.
,
2. Dr. 15. Jh.
):
Mirtus mirdorn [...] erbselstud.
Goldammer, Paracelsus
2, 135, 17
(
1530
/
5
):
also wird ihm gott auch tun zu seiner zeit, damit das aglat, distel, kletten, erbselen hinweg komen.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Erbselen (die) erbsele͂ staud / saur dorn [...]. Erbsich / ein staud / saurach [...]. Sihe oben erbselen. Der erbsich staud hat harte scharpffe dorn.
Gleinser, Anna v. Diesb. Arzneib.
1989, 92
.