emunctorium,
das
;
–/-en
; meist mit lat. Flexion;
wohl aus
mlat.
emunctorium
›Lichtputzschere‹
(
Niermeyer
2002, 1, 491
), dies zu
lat.
ēmungere
›ausschnäuzen‹
(
Georges, Neub.
1, 1863
).
›Reinigungsorgan, Ausscheidungsorgan; Austrittsstelle von Körpersäften‹; im Pl. speziell auch: ›Nasenlöcher‹;
Bedeutungsverwandte:
 2.

Belegblock:

Fischer, Folz. Reimp.
45, 255
(
Nürnb.
1482
):
so aber die kraft starck ist, so dreipt sie die gift [...] zu den emunctorien und macht do apostem
(Pestregimen).
Sudhoff, Paracelsus (
1527
):
seind vilerlei emunctoria, do komen vil zusamen, item speichel, item koder ec.
Ebd. (
1529
):
so die krankheit ir emunctiorum an dem ort nit hat, noch muß sie do hinaus.
Ebd. /11:
bis hieher ist der brauch der arzten gewesen, das sie gelegen sind an den emunctoriis der arznei, also [....] die krankheit durch dieselbigen emunctoria aus zu treiben.
Ebd. (
1531
/
5
):
Emunctorium ist ein ort natürlicher reinigung.
Vgl. ferner s. v. .