einhin(-),
Adv.,
überwiegend als verbales
Präfix
mit hohem reihenbildendem Potential.
zum Ausdruck einer Vorwärtsbewegung: ›entlang‹; speziell ein räumlich gedachtes, weiter innen liegendes Ziel fokussierend: ›wo hinein‹; auch ütr.
Phraseme:
(die hände) einhinschlahen
›einander die Hand geben‹.
Wortbildungen
(in Auswahl):
einhinbrechen
›einbrechen‹,
einhinflicken
›etw. / sich wo einfügen‹,
einhinfliessen
(›hineinfließen‹; ütr.: ›etw. beeinflussen‹),
einhingehen
1 ›wo entlangführen‹; 2 ›wo eintreten‹,
einhinlassen
›etw. / jn. einlassen‹,
einhinsäen
›etw. wo einstreuen‹,
einhinschlahen
›einschlagen‹,
einhinschlucken
›trinken‹,
einhintreten
›wo eintreten‹,
einhinziehen
›wo einziehen‹.

Belegblock:

Sachs (
Nürnb.
1531
):
Ey schweig und laß uns einhin gan!
Maaler (
Zürich
1561
):
Das guͦt ist schon Eynhin / Das korn ist schon eyngeschnitten. [...]. Mit gwalt Eynhinbraͤchen / oder hineyn gon. [...]. Sich Eynhinflicken / Zuͦ einer rott thuͦn / Ein andere gesellschafft an sich henckē. Jn ein anderen orden traͤtten. [...]. Eynhin lassen. Immittere. Daß sy keinen froͤmbden nit Eynhin lasse / oder keinen annemme. [...]. Etwas in einer red Eynhin saͤyen / vnd allenthalben mit lassen lauffen. [...]. Einandere die hend bieten vnd dapffer Eynhin schlahen. Interiūgere dextras. [...]. Eynhin schlucken / Sich füllen. Ingurgitare. [...]. Einhin traͤtten. Introgredi.
Eynhinziehen [...] Jn ein hauß od’ herberg ziehen darinn zebleyben.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Einhinfliessen oder lauffen / influere, subinfluere.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
A. 16. Jh.
):
und [die pinmerkt und freihait] geet [...] von Sanndgruenbrun nach dem Sirenpach einhin hunz an des Fruwirts rain.