eclipsis,
die
;
aus
lat.
eclı̄psis
›Ausbleiben, Verschwinden‹
(
Georges
1, 2331
).
›Sonnenfinsternis‹; generell: ›astronomische Besonderheit, Himmelszeichen‹; auch ütr., dann: ›Mysterium; Unklarheit‹ sowie ›Aufstand‹ (z. B. der Bauern gegen den König).
Bedeutungsverwandte:
.
Wortbildungen:
eclipsation
,
eclipsieren
›etw. verdecken, verfinstern‹,
eclipsisch
›verdeckend, verfinsternd‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1522
):
Alßo sind diße jar daher auß der massen viel Eclipses, viel tzeycehn ynn vielen landen am hymel gesehen.
Ebd. (
1531
):
wen ihr sehen werdet, das ich [Christus] dohin fhare, wolan, wolan (es ist ein Eclipsis), darnach werdet ihrs besser verstehen.
Chron. Köln (
rib.
,
1. H. 15. Jh.
):
zo 4 uren was eclypsis solis, dat is as duister wart.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
134, 14
(
Frankf.
1535
):
elitropia [...] an die sonnen gestellt machet sie bluͦtfarb sehen / als ob eclipsis / oder ein finsternis keme.
Lauterbach, Orhein. Rev. (
nalem.
,
v. 1509
):
der saturnus in dem eclipsis gegen der sunnen: der pur wider den kunig; vnd mars bÿ der sunnen: der pur vnderstat, den kunig vmb bringen.
Sudhoff, Paracelsus (
1529
):
so wissent, das in microcosmo eclipsirt sein transferanzen, zu gleicherweis wie außerthalb eclipsirt der mon die sonn.
das nimpt die eclipsische art.
dieweil er [got] aber iedoch am lezten die eclipsation anzeigt [...], so merkent, das mit nichten aus der warheit der astronomei geret [...] mag werden.
Jaksche, Gundacker (
oobd.
, Hs.
1. H. 14. Jh.
):
der man hat der sunnen genomen | ir schein, ez ist eclipsis.
Sudhoff, a. a. O. .