bezemen,
V.;
Flexion aus den Belegen nicht bestimmbar. – Nrddt./ md.
1.
›sich passend verhalten, sich geziemend benehmen, zu etw. passen‹; mit lassen
: ›etw. angemessen sein lassen‹.Belegblock:
Der [Got] alle dinc hat geschaft | In siner gotlichen craft, | Und liez das vleisch eme bezemen.
So bistu vil de bereider dan | De andere wapenen ouch zo nemen | De sich dar na betzemen.
Ebd.
5522
: Wil ich dat yr alle dinck weder neempt, | As uch dat vor was betzeempt.
2.
›gelingen, vonstatten gehen‹.Belegblock:
Jdt mocht in nyet bethemen, | Dat hant dye sprungh gedayn.
3.
in der Fügung etw. / jn. bezemen lassen
›etw. gut sein lassen, ruhen, verlaufen lassen, etw. dulden; jn. gewähren, machen lassen‹.Belegblock:
Des wil ichz lazen da bezemen | Und wil an andern buchen | Die selben rede suchen.
Nil habere commercii. sich von jemands thun jemands muͤssig gehen einen bezemen lassen.
Wir wollen lassen bezemen Gott und die natur, was mein und dein sein solle.
den Loͤse schluͤssel kennet er nicht, da lesst er den Bapst allein mit bezemen.
Wenn sich aber Gott versteckt und verbirget und den Teuffel mit uns lesst bezemen, Da ist jamer und not.
Lasst jn [Son] bezemen das er fluche / denn der HERR hats jn geheissen.
Damit las man mich nur bezemen / | Jch mus sie
[eine Frau]
doch fuͤr Tod annemen. Die Hundt das Brodt den Kindern nemen: | Die alten lassens wol bezemen.