beleuchten,
V.
1.
›etw. beleuchten, bestrahlen, an-, überstrahlen, etw. (z. B. einen Raum, eine Fläche) erhellen‹; auch absolut gebraucht.

Belegblock:

Helm, H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Als der himel der erden wal | Besluset und beluechtet al.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1574
):
zu s. Jacob hab ich die graber belucht.
Strauch, Par. anime int.
133, 24
(
thür.
,
14. Jh.
):
da kente man me di groze des vinstirnisses dan in deme daz beluchtit wart.
Pyritz, Minneburg
2410
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Dich haben an alle selbe | Und auch an wandels narbe | Beluchtet die sehs varbe.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
3885
(
schwäb.
,
1453
):
Antarticus der widerstern | Belucht ǒch frumme Sarassen.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
windliecht [...], damit man die nacht beleucht.
Fuchs, Kart. Aggsbach (
moobd.
,
um 1400
):
das
[›damit‹]
da pelêwcht sol werden mit ol in der capellen [...] nacht und tag.
- - Haltaus, Liederb. Hätzlerin ; .
2.
›etw. (z. B: das Ewige Licht) bei Flamme halten, ernähren‹; ütr.: ›(seine Sinne) schärfen‹.

Belegblock:

Strauch, Par. anime int.
78, 16
(
thür.
,
14. Jh.
):
darumme sal der mensche flizicliche beluchtin sine fimf sinne, daz si icht inbrengin daz der sele schedelich si.
Fuchs, Kart. Aggsbach (
moobd.
,
1384
):
zu einem ewigen liecht, das do belaͤwcht sol werden mit oͤll.
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 35
.
3.
›jm. ein Lichtzeichen geben, jn. durch ein Lichtzeichen begrüßen; js. Ernennung (zu etw.), js. Bannung durch ein Lichtzeichen bekanntgeben‹; zu letzterem: “wenn jemand in den Bann gethan wurde, warf der pfarrer ein wachslicht von dem predigtstuhl [...]“ (so
Dietz, Wb. Luther
).

Belegblock:

Wutke, Schles. Bergb., Cod. Sil. (
schles.
,
1528
):
Sobald aber die gewerken, denen ihr ertz ausgehauen wurde, aus ihrem erbschacht oder lichtlöchern in ihren massen zu den rauborttern ein ausgezimerten durchschlag machen, die andern gewerken bergmennisch beschreyen und beleuchten.
Wmu
1, 181
.