beisorge,
die
;
-Ø/–
.
1.
›Sorge, Besorgnis, Bedenken, Furcht‹.
Syntagmen:
b. haben / machen / tragen
;
der b. dürfen
;
j
. (
der rat
)
in b. sein
.

Belegblock:

Opel, Spittendorf (
osächs.
,
um 1480
):
hatten sie underlangk mancherley bekummernusse und beysorge.
M. Cunitia. Ur. Prop.  (
Öls
1650
):
darff man hier auch keiner beysorg / oder zweiffells / an der genawen rechnung.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron.  (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
Fur die drit ursach ist ain beysorg, babst Alexander der Sechst hab geschickt zum kunig von Franckreich sein potschaft.
2.
›Vorsorge, Fürsorge, Seelsorge (in bezug auf Personen); Behütung, Bewahrung, Erhaltung, Schutz (von Dingen)‹.
Nrddt./omd.
Syntagmen:
b. haben / tragen, jm. b. geben
;
b. des tempels, der selen
(Gen.obj.).

Belegblock:

Karsten, Md. Paraphr. Hiob  (
omd.
,
1338
):
Gemeinlich sy doch hilden | Daz Gotes vorbesichtekeit | Allerdinge bysorge treit.
Helm, Maccabäer  (
omd.
/
nrddt.
, Hs.
A. 15. Jh.
):
Gabinus gab bisorge do | des tempels vil gar Hyrcano.
Karsten, a. a. O. ;
Preuss. Wb. (Z)
1, 500
.
3.
›Sorgfalt, Achtsamkeit‹.
Syntagmen:
ein ampt mit b. bewachen, der lande mit b. warnemen
.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron.  (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
Daz ammit er bewachte | sechs jâr mit bîsorgin vil.
Preuss. Wb. (Z)
1, 500
.