beholzen,
behülzen
(letzteres gehäuft oobd.), V.
– Fast ausschließlich Chroniken und Rechtstexte.
1.
›Holz schlagen, hauen‹.Belegblock:
Mit der beholzung ist die gemein berechtigt in allem, daß ein jeder gemeinßman mit aller freyheit daß unholz, alß bürken, dannen, aßben […] beholzen möge.
2.
›jn. (sowohl abhängiges hausvolk
als auch – im Rahmen des Frondienstes – seinen Dienstherren) / (eine Wirtschaftseinheit) mit Brenn- und anderem Holz beliefern‹; ›sich selber (zum Eigenbedarf) mit Holz versorgen‹.Zur Sache vgl. auch s. v.
Beholz(ig)ungsrecht
.Syntagmen:
den herren, die hütte, das gotteshaus / hausvolk / schlos / tor b., sich (selber) b
.Belegblock:
das der abt von Schonauw sich beholzen zu zweien furen.
sullen syͤ sich beholczen uz des gotshuß holcze an hindernisse.
unserr herren musten behültzen alle tor in vorwercken […]; auch must man behültzen den herren von Plawen.
da söllen […] die, so also husvolck annemen, das husvolck in irem costen beholzen und nit andingen, das sich das husvolck selb beholze.
sind siben flecken von alter her verordnet, die das sloß Hälnstain behültzen söllen.
solle einem ieden solchen beiwohner keineswegs gestattet […] werden, sich selber bei nächtlicher zeit zue beholzen.
ain jeglicher phleger behulzt sich zu notturft des geslos aus den hölzern und wäldern.
Reissenberger, Väterb. ;
Helbig, Qu. Wirtsch.
5, 164, 2
; Wintterlin, a. a. O. ;
Winter, Nöst. Weist. ;