ausschmelzen,
V., unr. abl.;
zu
mhd.
smëlzen
›zerfließen‹
().
Metapher für die mystische Vorstellung der Existenz und Wirkung Gottes.
Texte der Mystik des 14. Jhs.

Belegblock:

Quint, Eckharts Pred. (
E. 13.
/
A. 14. Jh.
):
wesen ist, daz sich heltet ze im selber und ensmilzet niht ûz.
güete daz ist, dâ got ûzsmilzet und gemeinet sich allen crêatûren.
dâ er smelzende ist, dâ smilzet er ûz. Sîn ûzsmelzen daz ist sîn güete.
daz êrste û., dâ got ûzsmilzet, dâ smilzet er in sînen sun, und dâ smilzet er wider in den vater.
[diu sêle] sol sich setzen und underböugen under die porte der erbermde gotes, dâ got ûzsmilzet in barmherzicheit.
Jostes, Eckhart
10, 12
;
Vetter, Pred. Taulers ; ;
Schmoldt, Begriffsspr. Eckhardts.
1954, 72-74
.