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aule,
die
;
-n/-n
;
aus
lat.
aula/ōlla
›Topf‹
(
Georges
1, 731
;
2, 1339
) über
gallorom.
ōlla
;
mhd.
entsprach
ûle
().
– Zur Verbreitung des Wortes in den rezenten Mundarten:
Dwa
8, 9
und 8, 10, dazu
R. Hildebrandt, Ton u. Topf.
1963, 337-341
und Karte 4.
1.
›Topf, Gefäß für Flüssigkeiten‹.
Bedeutungsverwandte:
.

Belegblock:

Alberus
p ijr
(
Frankf.
1540
):
sinum [...] ein weit milchdoͤpffen / ein aul.
2.
ein Ölmaß.
Wortbildungen:
auleneiche
›Eichung der Ölmaße‹.

Belegblock:

Wendehorst, UB Marienkap. Würzb.
53, 18
(
nobd.
,
1390
):
den vormuͤnden und pflegern der obgnant capellen dritthalb awelen luͤters lynoͤls kaufmans guͤte an daz obgnant ewig lyecht.
Hoffmann, Würzb. Polizeisätze
96, 42
(
nobd.
,
1387
):
Den sol man geben von der uͤlen 1 ₰.
Ebd.
163, 16
(
1475
):
von der aulen öles 2 ₰ zu unterkauff.
Ebd.
175, 43
:
der die awleneich innen hat.
Ebd.
176, 10
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .
3.
wohl ›Gebäude, in dem die Eichung der Ölmaße durchgeführt wird‹; Metonymie zu 2.

Belegblock:

Hoffmann, Würzb. Polizeisätze
175, 41
(
nobd.
,
1475
):
Ein iglicher kaufman des handels sol das furen in die Awlen.