aufzal,
die
.
›diejenige Anzahl von Exemplaren einer Münzsorte, die aus einem festgelegten Gewicht Metall gewonnen werden‹; metonymisch: ›Normalgewicht einer Münze‹.
Chroniken, rechtsgeschichtliche Texte.
Syntagmen:
die a. schlagen
;
eine münze auf die a. münzen, auf die a. versuchen, den pfennig auf die a. schlagen, die münze an der a. zu gering finden, münze
(Subj.)
an a. bestehen gleich als
(eine Vergleichsmünze),
an a. schwerer sein als
(eine Vergleichsmünze),
mit der a. an der schwere sein, als
(eine Vergleichsmünze),
den pfennig nach a. schlagen.
Wortbildungen:
aufzalherre
›mit der Wertung fremder Münzen beauftragter Beamter‹,
aufzalmark
(laut wie
aufzal
).

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1385
):
daz die muntz und die haller bey in also [...] besorgt werden, daz man ir iht ab setz, und daz sie besteen an korn und uffzal als vorgeschriben stet.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1453
):
die nuͥwen Meilandschen plapphart [...] hat ein geschikt march vii lod i quinti, sind an der vffzal als swer als Bern plapphart.
Bastian u. a., Regensb. UB
62, 33
(
oobd.
,
1355
):
daz si an dem sylber gereht sein und auch beleiben schuͤllen, als si von alter herchomen sint und mit der aufzal an der swaͤr, alz die Regens(purger) pfenn(in)g jezunt sint.
Dirr, Münchner Stadtr. (
moobd.
,
1400
):
Daz er daselbs zuͤ München schlahen mag Müncher pfenning nach korn und aufzal, also daz aws yeder Müncher markch pfening sullen werden siben lot silbers und newn lot kupfers.
Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
204, 35
(
moobd.
,
1463
):
sy sullen und mugen phening und helbling munssen und slahen auf das korn, die aufczal und in der ordnung, als die munss [...] geslagen ist worden.
Pfeiffer, Frk.-bay. Landfr.
110, 32
;
273, 22
;
Welti, a. a. O. ff.; ; ff.;
Bastian u. a., a. a. O.
57, 17
;