tartar,
tarter,
tatar,
tater,
tatter,
tarte,
der
;–/-(e)n
, selten -Ø
;zu
mhd.
tarter, tater
›Tatar‹
(Lexer 2, 1409
), dies aus mlat.
tatarus, tartarus
(Dwb 11, 1, 1, 158
).›Angehöriger des Volkes der Tataren‹; ütr. auch: ›Heide; Zigeuner‹; ursprünglich für Angehörige eines innerasiatischen Stammes, später auf ein aus verschiedenen asiatischen Völkern entstandenes Volk bezogen.
Belegblock:
Peil, Rollenhagen. Froschm.
177, 4066
(Magdeb.
1608
): daselbst [Bettel Orden] von eim alter Frater / | Der ehemals gewesen ein Tater / | So viel gelernet vnd erfahren.
Ebd.
615, 3418
: Vnd schwartz gifftpulver von Pomfeiß / | Bereitet nach der Tarter weiß.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth
3, 492, 29
(Frankf.
1602
): Von mancherley Tartarn, erstlich die zunechst an die Moscaw stoßen.
Chron. Nürnb.
5, 603,
Anm. 4 (nobd.
, E. 15.
/A. 16. Jh.
): und die jhenen, die die tatter hausen und herbergen, zu straffen an leyb und an gut.
Kehrein, Kath. Gesangb.
1, 33, 5
(Nürnb.
1631
): Gib Einigkeit, der Christenheit, | Stewer Tuͤrcken vnd Tarten.
Qu. Brassó
4, 46, 9
(siebenb.
, 1612
): 23. Sept. ist Magyar Ogli Bassa mit den Tateren und Radul Wayda sampt dem Tomscha Stefan Waida über Zeides Wald aus Burzeland gezogen.
Peil, a. a. O.
313, 1642
; 327, 2071
; v. d. Broek, Suevus. Spieg.
293v, 21
; Baumann, Bauernkr. Rotenb.
161, 32
; Lemmer, Brant. Narrensch.
110b, 50
; Sudhoff, Paracelsus
9, 400, 34
; Qu. Brassó
5, 157, 32
; Jelinek
707
.‒
Vgl. ferner s. v. balg
1.