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mir,
Dat. zum
Personalpronomen
ich
; hier nur die Gebräuche behandelt, die als Teil lexikalischer Mehrworteinheiten oder als dativus ethicus betrachtet werden können.
1.
phras.:
so mir got
›so mir Gott‹ (mit Ellipse der Prädikation);
mir komt für
›ich höre‹;
mir ist
›ich denke, meine‹;
mir nicht
›nicht, daß ich [...]‹ (+ Ergänzung aus dem Kontext).

Belegblock:

Luther, WA
30, 3, 569, 3
(
1533
):
woͤllen sie [gelt und gut] aber mal der Teuffel und seine Apostel widderumb gar nider schlahen, Aber mir nicht
[›damit komme man mir nicht‹].
Tiemann, E. v. Nassau-S. Kgn. Sibille
168, 30
(
rhfrk.
,
um 1435
):
so mir der alle mechtige got finde ich yne nit so wil ich diese burg [...] verbornen.
Goedeke, Fischart Schiff/Schmachspr.
108
(
Straßb.
1576
):
Mir nit, das ichs hieß melckery!
Maaler
290v
(
Zürich
1561
):
Mir ist ich moͤge deß wol dencken das es geschaͤhen seye.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
324, 9
(
Genf
1636
):
mir kompt fuͤr / [...], Audio, mihi notum fit.
2.
als Dativus ethicus (vgl. Frnhd. Gr. §  S
93
).

Belegblock:

Klein, Oswald
77, 7
(
oobd.
,
um 1418
):
Die wort sol ich behalten mier | und schreiben in meins herzen grund.
Uhlirz, Qu. Wien
2, 3, 4168, 65
(
moobd.
,
1467
):
dass mir der richterknecht zun arzt ist gangen, xii dn.