minnespiel,
das
;–/
auch -Ø
.1.
›als Spiel gedachte liebende Beziehung zwischen Gott und Maria bzw. zwischen Gott und der Seele‹; vgl.
minne
1.Belegblock:
Bihlmeyer, Seuse
20, 16
(alem.
, 14. Jh.
): luͦg, wie der minneklich got mit diner minnenden sele tribet sin minnespil.
Ebd.
267, 5
: ach, du [Maria] gottes und got din, und ir zwei ein ewiges grundloses minnespil
(ähnlich
Gille
u. a., M. Beheim 162, 375).2.
›für erotische Beziehungen genutzte Festlichkeit; unkeusche Liebesspielerei‹; vgl.
minne
6.Bedeutungsverwandte:
unkeuschheit
Belegblock:
Sappler, H. Kaufringer
30, 81
(schwäb.
, Hs. 1472
): es sint alte minnespil, | davon ich euch sagen will.
Karnein, de amore dt.
242, 3
(moobd.
, v. 1440
): wann von der mynnspil vnd vnkeuschait werden die mennschen kranck vnd swach am leyb.