imagination,
imaginanz,
(ersteres deutlich häufiger)
die
;
auch:
imaginacie
und in lat. Form;
aus
lat.
imāginātio
›Einbildung, Vorstellung‹
(
Georges
2, 58
).
›menschliche Phantasie, Einbildungskraft‹;
zu
imaginieren
.

Belegblock:

Mayer, Folz. Meisterl. 
19, 68
(
nobd.
,
v. 1496
):
Gedechtnus, will, vernunffte | […] Sie leiten frey | Zu pöß oder zu gute | Wan auß der sel ymaginancz | Hant sie ir an beginnen.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
2, 503
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
Sint es lipliche bilde, die entpfahet er [der mensch] in der ymaginacien.
Sudhoff, Paracelsus
7, 189, 33
 (
1529
):
so gibt imaginatio, cupido und actio den influß der krankheit.
Ebd.
330, 18
:
darin wissen, das vil durch den glauben der imagination gesund werden.
Ebd.
14, 527, 27
(
um 1579
):
durch eines einigen menschen imagination mag ein pestilenz in ein stat oder in ein ganz lant komen.
Ebd.
582, 3
:
er [Teufel] der Eva, in dem sie jungfreuliche imagination gehabt, so greulich ist erschinen in einer schlangen gestalt.
Ebd.
590, 33
:
wie dan ein kint pflegte monstrum zu werden, wan seine mutter schuldig wird mit monstrosischer imagination.
Mayer, a. a. O.
56, 79
;
Sudhoff, a. a. O.
7, 334, 20
;
8, 381, 15
;
10, 299, 20
;
12, 467, 9
;
14, 520, 20
;
562, 45
;
589, 29
;
Rot
317
.