gelaufe,
geläufe,
das
.1.
›das Laufen, Rennen‹; vgl.
lauf
1.Belegblock:
Sachs
14, 203, 25
(Nürnb.
1552
): Zu in ist ein glauff ein und auß, | Gleich wie in eim gemeinen hauß.
Maaler
166r
(Zürich
1561
): Geloͤuff (das) Wenn vil hin vnnd wider / oder durch einanderen lauffend, Discursus.
Chron. baier. Städte. Regensb.
60, 27
(noobd.
, 1525
): was alle feirtag ein groß gleuf hinaus.
Pfälz. Wb.
3, 160
; Bad. Wb.
2, 348
; Schmidt, Hist. Wb. Elsaß
129
; Schwäb. Wb.
3, 206
; Schweiz. Id.
3, 1143
.2.
›das Durcheinanderlaufen, der Auflauf, die Ansammlung‹; vgl.
lauf
1; 8.Belegblock:
Meisen, Wierstr. Hist. Nuys
2823
(Köln
1476
): dayr wart eyn groyssz geleuffe.
Sachs
15, 116, 31
(Nürnb.
1559
): Wie ist nur von des volckes hauff | An dem marckt so ein groß gelauff?
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst
1, 321, 7
(Straßb.
1522
): Er schrei, und ward ein Geleuff.
Chron. Augsb.
2, 330, 16
(schwäb.
, Hs. 16. Jh.
): also eilten unser söldner nach, der was bei 60 pfärden, und da ward das geleuf gar groß.
Buck, U. v. Richent. Chron. Conz.
36, 31
(alem.
, um 1430
): wenn gelöff ward oder geschray, do luffend sy zesammen.
Bachmann u. a., Volksb.
219, 7
(alem.
, 15. Jh.
): do er das gelouff sach, da was er fragen, was das were.
V. Anshelm. Berner Chron.
4, 230, 28
(halem.
, n. 1529
): So was ein geloͤuf angesehen zuͦm Wirttenbergischen herzogen, der sin abgewichen wib wolt raͤchen.
Geier, Stadtr. Überl.
291, 2
(nalem.
, 1530
): so jemantz ainichen stabraiß, versamlung oder gelöff on der oberkait urlob bruchen würd, wie er gebieczt werden sölle.
Sexauer, Schrr. in Kart.
241, 2
(Basel
, um 1510
): So man isset in dem Refental. so sol der kuchinmeister versehen. das daselbst kein stimm / gebölder / gerusch. oder gelöff. geschehe.
Chron. baier. Städte. Regensb.
34, 17
(noobd.
, 1520
): das volck wainet umb zaichen, es was ein groß gleuff.
Chron. Strassb.
1, 138, 1
; Dertsch, Urk. Kaufb.
56, 29
; Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 245
.3.
›wildes Treiben, Aufruhr, Aufstand‹; vgl.
lauf
1; 8.Bedeutungsverwandte:
vgl. aufgeläufe
auflauf
aufleinung
aufpörung
aufrur
2
hader
lermen
der
) 1, wuf
Belegblock:
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl.
3, 169, 1
(mosfrk.
, 1338
): heube sich ouch kein geleufe uber die Juden oder wolde sî iman oder ir huser stuͤrmen.
Chron. Augsb.
6, 31, 6
(schwäb.
, zu 1524
): da kam ein geleuf auf den Berlach, daß man die leden zuͦthett.
Bernoulli, Basler Chron.
4, 286, 9
(alem.
, 1448
): feria tertia ante Cecilie 48 wart ein geloͧff zuͦ Basel.
Dierauer, Chron. Zürich
240, 15
(halem.
, 15. Jh.
): An dem selben geloͤif ward einer von Switz erstochen.
Welti, Stadtr. Bern
433, 9
(halem.
, 1491
): mercklich muͦtwillen by nacht vnd naͤbell mit vngehurem geschrey, geleuff vnd vffruͤrigem anzeugenn.
Ebd.
662, 18
(halem.
, 1539
): Wellicher [...] nachts in vnnser statt Bernn einich vngewont geschrey, geloͤuff uder annder vffrur, die dann zu vnruw, kumber vnd widerwertttigkeit dientent, fürnemen.