bunt,
Adj.
›viel-, mehrfarbig‹.
Belegblock:
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
156, 2
(preuß.
, 1445
): das bunthe pferd, das Lenhard hat gekoufft.
Thiele, Minner. II,
32, 861
(Hs. ˹md.
/rhein.
, 1. V. 15. Jh.
˺): da sach ich hermelyn bont und grys | und ander dierchen swaers und wys.
Luther. Hl. Schrifft.
Ri. 5, 30
(Wittenb.
1545
): Sollen sie denn nicht finden vnd austeilen den Raub / einem jglichen Man eine metzen oder zwo zur Ausbeute / Vnd Sissera bundte gestickte Kleider zur ausbeute.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
575, 2182
(Magdeb.
1608
): Biß sich auch fand ein Wundermann / | Mit bunten Kleidern angethan.
Gilman, Agricola. Sprichw.
1, 322, 8
(Hagenau
1534
): Man heysset selten eyn kůwe blümlein / sie hab denn eynen bundten flecken.
Henisch
137
(Augsb.
1616
): Es ist kein azel / sie hab deñ etwas bundtes.
Heidegger. Mythoscopia 7ß,
26
(Zürich
1698
): Denn die Romans setzen das Gemüth mit ihren gemachen Revolutionen / freyen Vorstellungen / feurigen Außdruckungen / und andren bunden Haͤndeln in Sehnen / Unruh.
Schorer, Sprachposaun
14, 19
(o. O. 1648
): die hohen bunten Worte koͤnnen jhn so eine Farbe anstreichen.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
99
; Preuss. Wb. (Z)
1, 872
; Dietz, Wb. Luther
1, 361
f.; Schwäb. Wb.
1, 1529
; Schweiz. Id.
1, 158
.