bespannen,
V., unr. abl.
und regelmäßig.
1.
›jm. eine Fessel anlegen‹; hier als Ütr. anschließbar:
das herz ist bespannen
(a. 1650;
Preuss. Wb. (Z)
1, 566
); als part. Adj.
bespan(ne)t
›Spanndienste leistend‹.

Belegblock:

Große, Schwabensp.
230a, 8
(Hs. ˹
nd.
/
md.
,
um 1410
˺):
wel her in bespannen med eyner yseren helden, daz mach her wol tu̇n; och sol her in anders nicht binden.
Rwb
2, 156
.
2.
›etw. verstehen, bemessen, erfassen‹; auffaßbar als Ütr. zu 1 über die Assoziation
spanne
›Maß‹.
Bedeutungsverwandte:
begreifen
 12,
erlupfen
.

Belegblock:

Schöpper
37a
(
Dortm.
1550
):
Comprehendere. Erlupffen bespannen begreiffen.
Stackmann u. a., Frauenlob
5, 107, 4
(
md.
, Hs. 
v. M. 14. Jh.
):
kleine oder grob, | kurz oder lanc genennet, | swie manz joch bespennet, | sint vrouwen wib, wib vrouwen lib.