anklager,
ankläger
(ersteres etwas häufiger), der
;-s
, auch -Ø/-Ø.
1.
›Kläger, j., der gegen jn. gerichtliche Klage führt, öffentlicher Ankläger‹; vereinzelt auch: ›j., der einen anderen e. S. beschuldigt, jm. etw. vorwirft‹; zu
anklagen
1.Bedeutungsverwandte:
besager
forderer
wiedersacher
verfolger
ansprecher
Gegensätze:
beklagte
antworter
Wortbildungen:
anklagerin.
Belegblock:
Weise. Jugend-Lust
93, 7
(Leipzig
1684
): Eur. Jhr. Maj. haben uͤber dessen Schuld zu sprechen / und dessen Unschuld zu beschuͤtzen. Mel. Diese Freyheit wird mir / durch maͤchtige Anklaͤger / ziemlich gebunden.
Chron. Nürnb.
4, 207, 8
(nobd.
, 15. Jh.
): ainer ward ab gepeten von der anclagerin.
zu Dohna u. a., Staupitz/Scheurl
2, 287, 2
(Nürnb.
1517
): Er hat keinen anklager, wann inen got selbst rechtfertigt.
Kohler u. a., Bamb. Halsger.
8, 6
(Bamb.
1507
): So der anclager wider den beclagten vor jme furbringt.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel
2, 389, 12
Var. (Straßb.
1466
; Var. Augsb.
um 1575
/1518
): er hieß seinen besager
[Z-Oa:
sein anclager]
kumen zuͦ dir. Brunner, Rechtsqu. Krems u. Stein
82, 46
(moobd.
, 1431
): das des anklager swiger und des antburtter mueter zwo recht leibleich swestern gewesen sein.
Turmair
4, 79, 29
(moobd.
, 1522
/33
): Gewan der anklager, ward im sein schaden abgetan.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
466, 6
(m/soobd.
, 1423
): das si dem anclager di selben pfant in sein gewalt schätzen.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
123, 23
; Mon. Boica, NF.
1, 262, 6
; Turmair
5, 580, 16
; Voc. inc. teut. b
ir
; Serranus
13v
; Maaler
22v
; Mylius
G 6r
; Dietz, Wb. Luther
1, 88
; Rwb
1, 666/6
; Schweiz. Id.
3, 638
.2.
›Beklagter, Schuldner‹.Syntagmen:
ungehorsam des a.
Belegblock:
Schweiz. Id.
3, 638
.