abfressen,
V., unr. abl.;
zu Bedeutungsparallelen vgl. abessen
.1.
›(jm.) etw. wegfressen (von Menschen und Tieren)‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. abessen
abfretzen
abhüten
abweiden
Belegblock:
Schmitz, Schiltb.
125, 7
(Frankf.
1597
): Wir haben euch das ewer abgefressen vnnd abgesoffen.
Gille u. a., M. Beheim
231, 26
(nobd.
, 2. H. 15. Jh.
): was waid auf tausent pergen wachs, | er [achs] da all tag abfresse.
Drescher, Hartlieb. Caes.
214, 33
(moobd.
, 1456
/67
): das mir die chrawtwürm mein chrawt abfrassen.
Luther. Hl. Schrifft.
Nah. 3, 15
(bildlich); Maaler
2r
; Winkler, Flugschr.
1975, 80
; Dietz, Wb. Luther
1, 14b
.2.
›jm. etw. nehmen, jn. um etw. bringen‹; Ütr. zu 1.Belegblock:
Turmair
4, 226, 13
(moobd.
, 1522
/33
): [einer] beschwert [...] witib und waisen, frist in ir heuser, pluet und schwaiß ab.
Maaler
188r
.3.
in der Wendung sich mit der zeit abfressen
›mit der Zeit nachlassen, sich von selbst erledigen‹.Belegblock:
Turmair
1, 487, 5
(Augsb.
1517
): audivi dicere, diem adimere aegritudinem hominibus ‚frist sich mit der zeit ab‘.
4.
›(Uferland o. ä.) wegschwemmen‹; Ütr. zu 1.Bedeutungsverwandte:
mit Übertragungsparallele abessen
abtragen
abtreiben
abwaschen
Belegblock:
Wrede, Aköln. Sprachsch.
16b
.