abfeimen,
V.
1.
›das Beste von etw. (einer Flüssigkeit) abschöpfen‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. abgiessen
Belegblock:
Goedeke u. a., Liederb.
122, 5
(Frankf.
1582
): Eins bauren son hat sich vermeßen, | er wolt ein gute buttermilch eßen, | ein auserwelte milch, | ein hochgelobte milch, | ein abgefeimte milch.
Maaler
2r
; Wolf, Mathesius.
1969, 234
.2.
als Part. Perf. abgefeimt
: ›raffiniert, gerissen, böse, skrupellos‹; vgl.
abfeimling
.Bedeutungsverwandte:
böse
listig
schändlich
tückisch
Gegensätze:
einfältig
schlecht
Belegblock:
Luther, WA Tr.
3, 152, 40
(1533
): es ist ein abgefeimter Schalk!
Enders, Eberlin
3, 142, 13
(Nürnb.
1523
): vnd seind die kleger nerrisch, oder peynlich, oder boͤß abgefamet lewt gewesen.
Bolte, Pauli. Schimpf. u. Ernst
2, 112, 18
(Frankf.
1583
): welches doch hinder im eine abgefeymbte Hur gewesen ware.
Maaler
2r
(Zürich
1561
): Abgefeymeter schandtlicher laͤckers bůb.
Dietz, Wb. Luther
1, 13b
; 14a
; Dict. Germ.-Gall.-Lat.
6b
.