ab|erkennen,
V.,
unr., rückuml.; Prät.: -kante,
Part. Prät. meist: -kant.
1.
›jm. etw. (durch Rechtserkenntnis oder nach sonstigen Überlegungen) absprechen, verweigern‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. ab|erteilen
Gegensätze:
zubekennen
Belegblock:
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
293, 2
(thür.
, 1474
): unde hat Hanß Koch der briffe abeschriefft geheyschet, ist ym daz durch eyn orteyl abeerkant.
Kohler u. a., Bamb. Halsger.
58, 23
(Bamb.
1507
): solche obgemelte kuntschafftstellung auch dem gefangen [...] nit abgeslagen oder aberkant werden sol.
Koller, Ref. Siegmunds
296, 10
(Hs. N, um 1475
): und wart vor im seins vater erbe aberkant von den, dye nit daruber zü erkennen hetten.
Chron. Augsb.
7, 47, 25
; Kohler u. a., Peinl. GO Karls V.
47, 26
; Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid.
86, 23
; Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 65, 10
; Schwartzenbach
A iiijv
; Apherdianus
185
; Rwb
1, 53
.2.
›etw. (z. B. Zölle) aufheben, abschaffen‹.Wortbildungen:
aberkennung.
Belegblock:
Chron. Augsb.
3, 210, 11
(schwäb.
, E. 15. Jh.
): do wurden alle newe ungelt aberkent.
Ebd.
209, 9
: sie wölten [...] sich der urtail und aberkennens halten, das ain rat getaun hett.
Ebd.
1, 331, 19
; Rwb
1, 53
; Winkler, Flugschr.
1975, 80
; Schwäb. Wb.
1, 20
; Vorarlb. Wb.
1, 9
.3.
›etw. (z. B. Waren bei Qualitätsprüfungen) als minderwertig verwerfen‹.Belegblock:
Chron. Augsb.
9, 239
, Anm. (schwäb.
, 1501
): inen sol auch die person [...] geloben, solich aberkennt garn [...] aus diser statt wegkzuthun.