leitgeben, (seltener:) leutgeben, V.; Bestimmungswort zu mhd. lît ›Obstwein‹ (Lexer 1, 1939

leitgebenrecht, s. leitgebe.

ausleitgeben, V., unr. abl. – Texte des 16./17. Jhs.›Getränke ausschenken, verkaufen‹. vgl

leitgeben. leitgebenrecht ›Schankrecht‹. Helm, Maccabäer 8643 (omd./nrddt., Hs. A. 15. Jh.) mit alsulcher

leitgeber, s. leitgeben.

leitgebpfennig, s. leitgeben.

leutgeben, s. leitgeben.

leitgeberei, s. leitgeben.

leitgebin, s. leitgeben.

geben‹; zu ein- 1. ausschenken 1, füllen, zuteilen; vgl. leitgeben 1. dem nächsten e., jm. etw. (z. B

›(alkoholische Getränke) ausschenken‹; Spezialisierung zu 5. vgl. ausgeben 3, ausschenken 1, leitgeben 1. Auer

n. 1319) Den pechen und leitgeben ist dreyerlay pfand verboten: plůtig gewant, chirchgewaet und

Swer giht, er sei aufgewechet umb ein guͤlt, da er niht umb wais, datz einem leitgeben, mag er daz

16./17. Jh.) das kein burgersman mit dem leitgeben soll wolfler geben als der ander, es sei pauwein o

Dirr, Münchner Stadtr. 385, 24 (moobd., um 1365) Alle leitgeben und prewen suͤllen dem richter ze drein

Nöst. Weist. 1, 515, 43 (moobd., 1615) Die leitgeben sollen auf kein hauen krauchsen weinmesser hacken

Münchner Stadtr. 204, 20 (moobd., n. 1319) Den pechen und leitgeben ist dreyerlay pfand verboten: plůtig

höchstens 4 fl. außborgen. Winter, Nöst. Weist. 2, 1078, 1 (moobd., 1677) die leitgeben sollen auch [...

(moobd., um 1365) Alle leitgeben und prewen suͤllen dem richter ze drein chottemper in dem jar

leitgeben und der chramer mit zwain tausent (leichten oder ringen) frawen daz veld da selbst habent gerawmet