ölung,
die
;-Ø/–
.›in göttlichem Heilsversprechen gründende Heilssicherheit des Menschen‹ (schwach belegt); ›Salbung Kranker, im Sterben Liegender; Letzte Ölung‹ (jeweils als Handlung); ›Öl als Mittel, in dem die Salbung / Ölung erfolgt‹; alle Nuancen stehen im Metonymieverhältnis zueinander;
Texte der Sinnwelt ,Religion / Didaxe‘.
Phraseme:
die lezte ölung
.Syntagmen:
die ö. hinwegtun, die heilige ö. empfangen, die lezte ö. nemen
; die ö
. (Subj.) (k)ein sacrament sein, die ö. der Juden ab sein
; j. der ö. begeren
; in der ö. abschied vom leben gegeben werden, jn. (nicht) mit ö. besuchen, das sacrament mit der ö. bewaren
; die heilige ö
.; das tüchlein bei der ö., die heiligkeit in der ö
.Belegblock:
in der kirche [...] 1 messinges kessel, 1 schelle, 1 seyden tucheleyn by der olunge.
Die letzte Olung ist kein Sacrament, viel weniger von Christo eingesetzt, wie die Rangen zu Loͤuen grynnen.
in der olung [wirt gegeben] eyn sicherer abschid / von dyszem Jamrigen vnd betrubtenn lebenn.
Den krancken die Olung gibt nutz, | Die bey Gott suchen huͤlff vnd schutz.
Das acht ist wer die gnad hie fünt, | So er von hinen scheiden müs, | Die heiligkeit in der ollüng | Und vorpit aller heilling gar.
Sy haben des sacramentgehewß erstossen, des heylug sacrament darauß genomen mit sampt dem crisam und elung, alles hinweg gethan, [...] aber die kefs, darin der crisam und elung ist gewesen, ist wuder gefunden worden.
gots leichnam ich nim unwirdiklich, | ölung, beicht, büss tüt mir ande.
wann uns wirt der heilig chunt | der allew heilichait umb gab, | so ist der juden oͤlung ab | und habent chainen chunich mer.
ob der krankch mensch noch nicht emphangen hiet die heiligen sacrament, als den heiligen ablas vnd den vil heiligen leichnam vnsers herrn vnd die heilige oͤlung.