1
ätte,
ette,
der
;
zu
mhd.
atte
›Vater‹
(),
ahd.
atto
›Vorfahr‹
().
– Gehäuft wobd.
1.
›Vater‹; ütr. auch für diejenige Person, der man unkritisch, autoritätsgläubig (wie dem Vater) anhängt, sowie für ›Kirchenvater‹.
Bedeutungsverwandte:
; zur letzten Variante vgl.  3.
Syntagmen:
ä. machen
(hier als Interj. gebraucht);
dem ä. rufen
;
jn. zum ä. machen, mit den ä.
(›Kirchenvätern‹)
und koncilien kommen
;
ä. aller ketzer
(für Zwingli);
heiliger ä.
;
mein ä.
(als Anrede).
Wortbildungen:
hausätte.

Belegblock:

V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
Hiess dennocht der heilig aͤtte, kuͤng Ludwig von Frankrich.
Bächtold, H. Salat (
Luzern
1532
):
Gend hin ir vermaledeiten predicanten mit sampt üwerm ätti Zwingli in das ewig für, das da ist zuͦgerüst dem tüfel, das ist dem Zwingli und sinen verdampten.
Maaler (
Zürich
1561
):
Aette machen / Seinem Aette oder vatter ruͤffen / wie die kind so noch nüt reden koͤnnend.
Jaspers, St. v. Landskron
159r, 16
(
Augsb.
1484
):
Mein vater mein allerliebster vater. mein aͤtt.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Einen zu einem Aette oder Vatter machen / einem huͤpsche Kinder geberen.
Ett / Vatter / Ebb.
Niewöhner, Teichner
399, 17
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
ain betwingt sein armuͤt | daz er nympt ein weip durich guͤt | dw sein aͤtt nicht hiet getan.
2.
›Großvater‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. , .

Belegblock:

Chron. Strassb. (
els.
,
1362
):
der wolt rechen sinen atten keiser Friderichen und sinen vatter künig Cuͦnraten.
Ebd. (
A. 15. Jh.
):
Karle Martello, ein herzoge zuͦ Oͤsterich und zuͦ Frangrich, des grossen Karlen atte.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Wmu
1, 132
;