ässig,
1
essig,
Adj.;
ersteres vor allem für 1 wesentlich häufiger belegt als letzteres; – Wobd.
1.
›zum Essen bestimmt, zum Essen tauglich, eßbar‹; auch subst.Bedeutungsverwandte:
vgl. .Syntagmen:
etw.
(z. B. speise
) ä. sein
; ä. ding / gut / zeug, ä. frucht / speise / ware
; etw. ässiges im aser gehalten.
Belegblock:
weler vngewonlich vͥnser fruͥnde also roͮbte an essigem guͦte.
das sy sust mit inen fuͤrent an hußrat, win oder anderm aͤsigen ding.
dass alle aͤssige ding, frucht, vich, molken, nit bi hus [...] soͤllen [...] verkouft werden.
Aessig / Was guͦt zessen ist. [...] Theüre der Aessigen speyß oder früchten. Caritas annonæ.
victualien und alle äßige spysen, als anken, käsen und allerley der glychen molchen.
allein fisch, wildpraͤt und ander derglychen aͤssige spysen.
2.
›schmackhaft, wohlschmeckend‹.Bedeutungsverwandte:
vgl. (Adj.).Syntagmen:
sacrament ä. sein.
3.
›eßlustig, hungrig, Appetit habend‹.Syntagmen:
so ä., als sich ziemt
; den vogel ä. behalten
; ä. leute.
4.
›sexuell erregt, begehrend, lüstern‹.Belegblock:
er ist sonst für sich selbs des orts nit essig gewest, dann es ist die guet fraw eins übergrossen leibs gewest.