tüncher,
der
.
›Gipser, Verputzer‹; auch: ›Handwerker, der Wände mit (heller) Farbe bestreicht, Tüncher, Maler, Anstreicher‹; ütr. auch: ›j., der etw. Falsches vortäuscht, vorgaukelt; Scheinheiliger‹;
Bedeutungsverwandte:
, ; vgl.  1.

Belegblock:

Luther, WA (
1539
):
Also gehets [...], das die falsschen heiligen predigen und Tuncher sein werden, Madenheiligen, Stanckheiligen da sein werden.
Lippert, UB Lübben
2, 236, 7,
Anm. 37 (
osächs.
,
1525
):
Mit dem tunnicher vordinget das newe haus, rathhauß etc. innenwendig und außenwendig zu kleben.
Maaler (
Zürich
1561
):
Duͤncher / Weysiger / der die mauren gypset oder weyßget.
Dict. Germ.-Gall.-Lat.
539
(
Genf
1636
):
Tuͤncher / Weißbinder.