tückisch,
Adj.
›voll Tücke, hinterhältig; unberechenbar, latente Risiken bergend‹;
vgl. .
Gegensätze:
 4,  3.
Syntagmen:
j. / etw. t. sein
;
j. t. sehen, sich t. einschleichen / wiedersetzen, jn. t. angreifen / hintergehen / überfallen, etw. t. umstossen / verhalten / wagen, e. S. t. nachstellen, jm. t. ausschneuzen
;
der tückische diebstal / glaube, die tückische art / einfalt / ursache, das tückische gesicht, die tückischen anschläge / praktiken
;
tückischer weise
;
das tückische gleissen
.

Belegblock:

Haben wyr nu Herodis [...] tuckisch gleyssen ersehen.
Ebd. (
1524
):
denckt, das soliche stille, heymliche, tuͤckische anfechtunge des teuffels will [...] geweret seyn.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
130, 2709
(
Magdeb.
1608
):
MVrner ist so boͤß vnd so tuͤcksch / | Als Reincken Soͤhn die jungen Fuͤchs.
Lemmer, Amman/Sachs. Ständeb.
64, 5
(
Frankf./M.
1568
):
Welch Pferd sich tuͤckisch widersetzn / | Den mach ich ein scharffes gebiß.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1516
):
der feint werde gleich haimlich oder offenlich, redlich oder tückisch angegriffen.
Sachs (
Nürnb.
1551
):
Siehst nit, wie sicht dein man so heünisch, | Tückisch, hemisch und wetterleünisch?
Ebd. (
1560
):
Muß fürchten mich [...] | Daß sie mich dückisch uberfallen.
Pfeiffer-Belli, Murner im Glaubensk.
3, 57, 23
(
Luzern
1528
):
Dorumb wir der zit halben lüstig vnd dickisch hindergangen sint.
Maaler (
Zürich
1561
):
Tückisch / truglich / willwenckig / geschwind vnd listig eim ein tuck zethuͦn.
Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1541
):
Die stattpir [...] | Die ward gar dückisch umbgestossen.
Vgl. ferner s. v.  1, ,  12,  1,  10, , .