turniz,
die
;›beheizbares Zimmer, vornehmlich in einem Schloss oder Herrschaftshaus‹; speziell: ›Wohnzimmer, Speise- oder Schlafsaal; Gesindestube‹.
Vorwiegend nobd., schwäb. und oobd.
Zur Sache:
Lex. d. Mal.
f.5, 1101
Syntagmen:
eine t. zeigen
; in die t. gehen / kommen, in der t. sitzen, sich in die t. trollen, jn
. (z. B. das gesinde
) in der t. abspeisen
; die t. des schlosses
; die grosse t
.; die tafel in der t
.Belegblock:
Mich schickt königliche mayestat | Nach ewr gnad, [...] | Ir solt kommen in die thurnitz, | Da wart ewr sein mayestat ietz.
Wir wölln uns trollen in thurnitz, | Zu dem nachtmal blest man gleich ietz.
Geh nur zum hofgsind in thurnitz, | Sie essen gleich das nachtmal ietz.
Eins tags als er [könig] in sommerhitz | Sasse zu tisch in der thurnitz.
Die Malzeit ist gerichtet zu; | Drumb kommt nur rein in die Türnitz!
er [herzog Albrecht] [...] was über nacht in dem geschloss in der neuen turniz und kamer.
der hawszvater wirt ew ain grosse zuoeberaytte türnitz oder refant zaigen.
Barack, Zim. Chron. ;