2
turnieren, selten:
turneien,
2
turnen,
V.;
aus
afrz.
tornier
, dies aus lat.
tornāre
›runden, drechseln‹
, dies ütr. auf die schnelle Wendung der Pferde im Turnierkampf (Kluge/S.
).2011, 936
›an einem Turnier teilnehmen, in einem Turnier kämpfen; einen Zweikampf führen‹; häufig in Zusammenhang mit anderem (z. B. der Jagd) genannter Teil des höfischen Lebens zum Zweck der Waffenübung, vor allem in literarischen Texten auch als Minnedienst für eine Dame; nicht scharf davon trennbar auch: ›ein Turnier ausrichten, veranstalten‹; auch ütr., z. B. auf wissenschaftliches oder theologisches Wettstreiten; subst.: ›ritterlicher Wettstreit, Turnier‹.
Bedeutungsverwandte
(bzw. Orientierungsfeld): (V.) 1, 2, , 1, , , 1, (V.) 2, (V., unr. abl.) 1, (V.) 4, 1, ; vgl. 1, 1
, , .Syntagmen:
j. t
. (absolut); j
. (z. B. der ritter
) sich t
.; jm
. (z. B. einer jungfrau
) zu dienst t
.; auf dem reichstag, auf einem hof, auf der grüne t., in js. dienst, mit jm., um etw
. (z. B. um ein glas / pferd
) t
.Belegblock:
Der Luther wil mit dir [Eck] studieren, | Auf dem reichstag zuͦ Worms durnieren | Und in künsten mit dir fechten.
Umb Kannen Lanzen brechen, | turnieren umb ein Glas, und kalte Schalen stechen | ist unser Ritterspiel.
dy dar zu geordent worden, dy hingen der czweier schilde, dy sich getorneiet hatten, uff an das uberste tuch.
an sant Diling [...] do hub man an zu durnieren.
mit türniren und stechen sol er crafft | und manheit wal beweisen.
Aus freündli keit lies er der junck frau oft Hofieren. | jr zu dienst det er auch dur nieren.
als gefeyert wart daz turneren
[
kampfspilEck
1537: ;
SpielLuther
1545, 2. Makk. 4, 18: ]
der ritter. zwar des adels spil | niemand schier sicht triben, | durnieren, stechen, werden wiben | dienen mit ritterlicher kunst.
Sy
[Ritter]
pflagen vil der kurczweyl mit stechen. turnieren. jagen. peyssen. Turnirn, Rennen / stechen / hat ohn zweyfel seinen namen von dem alten brauch her / da man huͤltzine Thürnlein auff Elephanten vnd andere Thier gemacht / darauß man gestochen vnnd gestrytten.
man lernet in [Allexander] justiern, | stechen und turnyern | und vechten mit dem swert.
der menschen leben ist geleich ainem grossenn volk, das da berait ist zu stechen, zu turnen vnd schympf zu treybenn.