turnei,
md. auch
vgl. ,
tornei,
der
;-Ø/-Ø, -e(n)
;2
.›Ritterspiel, Turnier, bewaffnete Auseinandersetzung spielerischer Art‹; seltener: ›Schlacht, Kampf‹; auch ütr., z. B. im Bereich der Minnelyrik und der religiösen Erbauung; als weltliche Vergnügung gelegentlich auch Gegenstand geistlicher Kritik.
Älteres und mittleres Frnhd.; häufig literarische und chronikalische Texte.
Phraseme:
einen turnei nemen
›ein Turnier festsetzen‹.Syntagmen:
einen t. anlegen
(z. B. wieder die Ungarn
) / aushärten / haben / legen / suchen / teilen, für jn. nemen, einen t
. [wo] legen, einen t. wieder jn. anlegen
; ein t
. [wo] sein
; auf den t. gehen, etw
. (z. B. quetschungen
) in einem t. empfangen, in einem t. um etw
. (z. B. um ere
) kommen, in einem t. ertötet / gefangen / geschlagen werden, von einem t. reiten, zu t. kommen, zu einem t. faren, etw
. (z. B. einen harnasch
) zu einem t. haben, jn
. (z. B. einen diener
) zu einem t. erbitten / erkiesen, zu turneien geleit geben
; der t. der bekorung, der toten
; der t. zu
[+ Ortsangabe]; der grosse / langsame t
.; der hof des t
.Wortbildungen:
turneihof
turnei|imbis
turneiring
turneiwat
Belegblock:
do ließ er [keiser Sigemont] [...] einen torneyhof berüfen.
Eyn guyt ritter de in torneye | Hait intfangen encherleye | Quetzunge.
do reten dy czwene forsten uff den anger [...] unnd stochen mit kron unnd ouch scharff, als vor was in dem torney.
der tot nimet, [...] ubertrank, unkuscheit, tanzen und turney und ander suͦndliche dinc.
Do kom ein bot vn̄ begonde sagē | Dem graven niwe mere | Daz ein tvrnei were | Vil nahen zweinzick milen.
ain turnei ist genomen, | zuͦ dem ich [Mynn] in dein pot wil komen.
also lerent alle strite und turneye der bekorungen froͤliche und ritterliche us liden und úber winden.
die herrn, ritter und knecht in disen landen waren frölich und hetten vil turnay.
Thedalus [...] | [...] fragtt Pariss sunder wan, | [...] | Ob er öch weltte varn | Zü dem thurnaye.
Do man ze Wienn nu die hochzeit het, [...] hub sich ain soͤlher ludem, das die Unger wanten, es wer ain turnei wider si an gelegt.
wie das zúe Kandia geleget wär | ain turnay reich von hellden aus erlesen.
mit ritterlichem schalle | ward der turnay dortt auß zw velld genummen.