tupf,
der
;
–/-en
.
›Punkt (als geometrische Form und als Farbfleck); Tupfen, Fleck‹; speziell auch: ›Punkt als Satzzeichen‹.
Vorwiegend obd.
Phraseme:
nicht um ein tüpfel
›nichts‹.
Bedeutungsverwandte:
 2; vgl.  1.
Syntagmen:
einen t. ob einen anderen t. setzen, die tupfen für buchstaben brauchen
;
etw. mit eitel tupfen sein, etw
. (Akk.)
nach den tupfen lesen, j. von dem t. eins werden
;
der eitele / handbreite t
.
Wortbildungen:
tüpfelbecher
(›Becher voller künstlich hergestellter Beulen und Erhöhungen‹; a. 1645).

Belegblock:

Knape, Messerschmidt. Bris.
35, 55
(
Frankf./M.
1559
):
An den farben was er [crocodill] [...] gantz gruͤn vnnd gelb vnder einander vermischt / mit eyttel tupffen / handtbreit.
Gille u. a., M. Beheim
88
T (
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
wer es aber nach den tupfen
[›Punkt als Satzzeichen‹]
list, sa verstet man ez gut.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Dupffelin / punct.
Turmair (
moobd.
,
1522
/
33
):
Darumb die Juden für ietzgemelt fünf buechstaben tipfel brauchen.
das nit umb ain hâr oder tüpfl fält.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
148, 9
;
Kohler, Ickelsamer. Gram. ;
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
385
;
Öst. Wb.
2, 761
 f.