tunken,
V.
›etw. in etw. anderes (z. B. in Wasser, Blut, den Mund) eintauchen, eintunken‹.
Bedeutungsverwandte:
, , (V.) 12,  5, ,  1; vgl.  1, ,
2
.
Wortbildungen:
tunkelein
›eingetunktes süßes Stückchen‹,
tunker
›das Eintunken‹.

Belegblock:

Luther, WA (
1527
):
Als er [Joseph] nu hynweg ist, nemen sie seinen rock und tuncken yhn ynn bocks blut.
Belkin u. a., Rösslin. Kreutterb.
78, 5
(
Frankf.
1535
):
Baumwoll gdunckt in den safft des blutkrauts.
Bell, G. Hager
615, 2, 8
(
nobd.
,
1618
):
las mich einen duncker thon an dem orte!
Menge, Laufenb. Reg.
4827
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
Das man das kinde entwänen sol | [...] | Von zucker linde túnkelin | Sol man yme ye geben In.
Päpke, Marienl. Wernher (
halem.
,
v. 1382
):
Der in die schúslen mit mir dunket brot, | Der wil mich geben inden tot.
Rauwolf. Raiß ([
Lauingen
]
1582
):
so nimpt der Mor ain schoͤn weises werck / duncket das in ein Sayffenwasser.
Bauer, Geiler. Pred.
463, 2
(
Augsb.
1508
):
Do hab er [sant Johannes] die feder in den mund getunckt.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Duncken / tuncken / einduncken / ins wasser duncken / stossen / stechen [...]. Die feder in die dinten duncken [...]. Ein bruͤ darein man brot dunckt [...]. Dunckten den rock ins blut.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
sô man sein pulver mischt [...] und [...] tunkt ainen waizel dar ein.
Barack, Teufels Netz ;
Stopp, Kochbuch S. Welserin
22, 21
;
Vgl. ferner s. v.  2.