trüge
, zur Alternation des Stammsilbenvokals vgl. .
1
truge,
in 1 Beleg triege
; die
;-Ø/-en
;1.
›Täuschung (als Handlung und als Handlungsresultat); Einbildung‹; auch: ›falscher Schein, Trugbild‹; Älteres Frnhd.
Wortbildungen:
trügewicht
trugsal
Belegblock:
Du
[der Teufel]
bist ein arc truge wiht. Des velschlichen truge spotes | Tet er sich abe und der ê | Unde geloubet an Got immer me.
meynstu, das die fusche und die vogel von hynne | dich nu brengen mogen? | das ensynt anders nicht dan triegen!
alle weib fleyssent sich, wie sy yr lug [...] verpergen mügen, vnd mit yrer bedeckung, so seczen sy sich in lugenhafft trugsal.
2.
›trügerisches Wesen (des Menschen, des Teufels)‹; auch: ›absichtsvoller Betrug‹; ›List, Tücke‹; ferner: ›Verrat‹; Wortbildungen:
trugenfas
Belegblock:
dir [herre] ist unmære, daz man mir dir, der wârheit, valscheit und trüge der crêatûren besitze.
In trugen er
[Jonathan]
gebunden wart | Und irslagen mit der vart (vgl. 1. Makk. 19).