trunze,
die
,
trunzun,
der / das
;
–/-n
(für
trunze
),
-en, -Ø
;
zu
mhd.
trunze, drunze, drunzûn
›abgebrochenes Speerstück, Splitter‹
, dies aus
afrz.
tronche
(letztlich aus griech./lat.
thyrsus
; s. ;
Georges
2, 3120
).
›kleines Bruchstück, Splitter von Speeren und ähnlichen Turnierwaffen‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl. ,  3.
Älteres und mittleres Frnhd.; Versepik.

Belegblock:

Koppitz, Trojanerkr. (Hs. ˹
noschweiz.
,
15. Jh.
˺):
Die hundertt schefte unverspartt | Wurdentt da zerbrochen, | [...] | Daz vil menig trüntzell | Stobtte daz gefügel schnell.
Bartsch, Reinfrid (
halem.
, Hs.
14. Jh.
):
den luft mit trunzen zieren | sach man von dürrer schefte krach.
Munz, Füetrer. Persibein
103, 4
(
moobd.
,
1478
/
84
):
Des wart der iust gemessen | von disen hellden paiden, | dar gen all vastt gesessen, | des múest der lufft mit drunzunen sich claiden.
Ebd.
208, 4
:
Zway sper dy hellden naigten, | do ward nach preis gerungen, | [...], | da von dy sper in drunzun klain zersprunngen.
Weber, Füetrer. Poyt.
172, 2
(
moobd.
,
1478
/
84
):
Do hortt man spere krachen | vnnd drunzun hohe fliegen.
Rosenqvist, Frz. Einfluß.
1932, 243
.