trunk,
der
;-s/-e
+ Uml.1.
›Portion (z. B. ein Becher, ein Glas, eine Flasche) eines Getränks‹; auch: ›(großer) Schluck‹; ferner: ›zubereitete Menge einer zum Trinken bestimmten Flüssigkeit (z. B. eines Heil-, Zaubertranks)‹; Phraseme:
eines trunks
›in einem Zug‹; sich zum bitteren trunk bereiten
›etw. auf sich nehmen‹ (vgl. , V., 6).Syntagmen:
einen t. (aus etw.) empfangen / haben / nemen / trinken / tun, jm. einen t. bieten / bringen / geben / langen / schenken / schicken, got den t. segnen
; ein t
. (Subj.) jm. geraten, nicht unbelont bleiben, jm. das herz abstossen
(in Verwünschungen); etw. auf einen t. zerreiben, in einem t. austrinken, um einen t. geben / geniessen, j. zu einem t. einkeren
; ein t. wassers / weins
; der bittere / böse / erste / freundliche / frische / grosse / gute / kalte / küle / lezte / starke t
.; eine arzenei von trünken
.Wortbildungen:
trünkig
Belegblock:
komen da zusamen [...] ein guter koch und ein hungeriger magen, ein guter frisscher trunck und eine durstige zunge.
Jch gläube, daß M. Ph. Astrologia und Sternkunstlehre gleich sey, als wenn ich einen starken Trunk Wein oder Bier trinke, wenn ich Gedanken habe.
[die Feldmaus] wolt doch zu jhm kehren ein / | [...] zu eim trunck.
nim bewerten guͦten tiriackes / [...] / vnnd zertreibe den inn essig vff einn trunck.
schoͤne Fraw [...] langt vns einen guten Trunck.
umme einen trunc kaldis wazzeris gibit he sin himmelriche.
ein recht tugenthafftig leben | [...] | Sey zu geleichen an der stet | Eim lauter quellenden brünnlein klar, | Süß, trünckig, kül.
der wirt begund den wein loben, | das der pfaff oun allen graus | det ain grossen trunk daraus.
Auf söllichs het herschaft und rat verordnet ain fleschen mit wein und prot, [...], gaben inen ain fraintlichen trunck.
der soll denjenigen, so er gefronet, [...] mit suppen und flaisch neben ainem trunck ersettigen lassen.
ich hett mich ainst verschossen | mit ainem knaben junck, | des hett ich nie genossen | neur umb ain bösen trunck
(hier im Sinne von ›Liebestrank‹).
wer [...] des wassers trinckt alle morgen nüechter ain gueten trünck, der selb ist des selben tag sicher.
2.
›(übermäßiger) Alkoholgenuss‹; tropisch: ›Rausch, Vollrausch‹; Syntagmen:
einen t. ausschlagen / haben / trinken, die trünke zu gros machen
; der t
. (Subj.) jn. verfüren
; sich des trunks mässigen
; an einem t. verderben, auf einen t. in das wirtshaus kommen, beim t. sitzen, frölich werden, in t. kommen, etw. unter dem t. geschehen, etw
. (z. B. unwirse
) vom t. herfliessen, j. zum t. gehen
; ein t. bier / wein
; der geringe / grosse / raue / saure / starke / teure / welsche t
.; die schuld der trünke
.Belegblock:
Ach ich bitte vmb gnade, [...], Der Trunck hat mich verführet.
Als er nu beim Trunck war froͤlich werden / hies er einen jeglichen / [...] / etwas von jm bitten.
diewyl syn unwirse allein vom trunck harflüßt, so habend ir gn. imme alle wirtshüser verbotten.
Trunck / Soff.
im was das haupt gar ze swär | worden von den trünken gros.
1 messer, welches ein pawr zu Prag in einem trunckh in leib verschlickht.
weil aber śelches vnter dem trunckch geśchehen, Vnnd herrn Hanßen [...] volgenden tages gereüet hat.